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Die Kunst des Weißwurstessens

Eine solch leckere und besondere Wurst muss man natürlich auch besonders essen. Man isst sie nicht mit den Fingern und erst recht nicht mitsamt der Haut, es sei denn, man möchte sich bei den Einheimischen lächerlich machen oder man liebt ein würgendes Gefühl.

Die Haut ist sehr dünn und die Wurst bleibt gerne an der Haut hängen; wenn man jedoch seine Gastgeber und Tischnachbarn beeindrucken will, so sollte man folgende Regeln befolgen:

  • Stechen Sie mit der Gabel in die Mitte in die Wurst und schneiden Sie sie in zwei Hälften.
  • Stechen Sie nun mit der Gabel in die offene Seite. Schneiden Sie die Wursthaut auf, von der Öffnung zum Wurstzipfel.
  • Halten Sie nun mit der Gabel die Haut ganz am Rand fest und schieben Sie das Messer zwischen Haut und Inhalt und schaben ("rollen") dann den Wurstinhalt langsam ab von der Haut. Fertig.
  • Essen Sie nun die erste Hälfte und nehmen sich dann die zweite Hälfte vor.
  • Sie können die Wurst auch gleich längs aufschneiden und dann die Längshälften entsprechend "schälen"; richtige Urbayern bevorzugen auch die Variante des "Auszuzelns" -  also die Wurst von einem Ende her aussaugen!

Verglichen mit der Schweinswurst, die gebraten und mit Sauerkraut, stundenlang gekochtem Kohl, möglichst mit Speck und Kümmel, serviert wird, wird die Weißwurst nur in noch nicht kochendem Wasser erhitzt. Es ist besonders gewürztes Schweine- und Kalbfleisch und überrascht mit feinem Geschmack.

Gegessen wird sie mit Händlmaier's süßem Hausmachersenf und natürlich Brezen, dazu ein kühles Weißbier.